24.02. Neue Schüler und neue Lehrer

Am Lessing-Gymnasium Döbeln stehen schon im März für die Zehntklässler Prüfungen an. Nach Ostern starten die Abiturprüfungen. Rundherum gibt es noch einiges mehr.

Am Montag startet das neue Schulhalbjahr. Es ist besonders kurz. Denn schon am 21. Juni ist der letzte Schultag vor den Sommerferien. Am Lessing-Gymnasium in Döbeln starten am Montag die insgesamt 865 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 70 Lehrerinnen und Lehrer wieder mit dem Unterricht.

Im Kollegium werden dann auch zwei neue junge Lehrerinnen sein. Die beginnen nach Anschluss ihres Referendariates in Nossen und am Lessing-Gymnasium als neue Pädagogen in den Fächern Französisch, Geografie und Religion. Damit konnte die Schule wieder eine Lücke schließen, die durch eine Kündigung und eine Schwangerschaft im Lehrkörper entstanden ist. Doch der Generationswechsel im Lehrerzimmer läuft parallel weiter. Im Sommer wechseln allein drei gestandene Lehrerinnen in den Ruhestand. Auch hier hofft Schulleiter Michael Höhme im Lauf des zweiten Halbjahres auf Bewerbungen und Neueinstellungen.

Noch bis zum kommenden Freitag laufen am Lessing-Gymnasium die Anmeldungen für die neuen fünften Klassen. Beim Abend der offenen Tür vor den Februarferien waren etwa 130 Kinder mit ihren Familien zum Schnuppern an die Außenstelle des Gymnasiums in der Körnerplatzschule gekommen. Auch die Schnupperstunden für die jetzigen Viertklässler waren mit jeweils 80 bis 100 Kindern gut besucht. Schulleiter Michael Höhme rechnet damit, dass – wie in den Vorjahren – für das neue Schuljahr wieder vier neue fünfte Klassen zusammenkommen.

Das neue Schulhalbjahr beginnt am Dienstag mit der Teilnahme des Gymnasiums an der Frühjahrsputzaktion der Stadt Döbeln und des neuen Quartiersmanagers der Döbelner Innenstadt, Christoph Klix. Am Mittwoch hat der Schülerrat für die 8. bis 12. Klassen zudem einen Schulball unter dem Motto „Zeitenwende“ organisiert. Danach geht es noch im März für die zehnten Klassen in die Prüfungen der BLF. Die Besondere Leistungsfeststellung zur Bescheinigung einer dem Realschulabschluss gleichwertigen Schulbildung ist eine an den Gymnasien in Sachsen am Ende der zehnten Klasse durchgeführte Prüfung. Sie dient als Gradmesser, wer von den Zehntklässlern weiter durch die Klassenstufe 11 und 12 zum Abitur gehen sollte. Die eigentlichen Abiturprüfungen der zwölften Klassen starten nach den Osterferien ab dem 10. April.

Durch das recht kurze zweite Halbjahr war das erste Schulhalbjahr mit zahlreichen Veranstaltungen prall gefüllt. So hatten die Neuntklässler des medienwissenschaftlichen Profils für die sechsten Klassen einen Projekttag auf die Beine gestellt. Unter dem Motto „Bühne frei für digitale Medien“ lernten die jüngeren von den älteren Schülerinnen und Schülern an fünf Stationen eine Menge über das eigene Profil und den Umgang in den sozialen Netzwerken, über Kostenfallen beim Online-Gaming oder über Cybermobbing.

Besonders anschauliche politische Bildung stand für die Schüler und Schülerinnen der Klassenstufe 9 auf dem Plan, als diese in die Rolle von Abgeordneten des Sächsischen Landtags schlüpfen durften. Zusammen mit einem Team des Landtags wurde dabei über Gesetzentwürfe zum Thema Bodycams für Polizisten, mehr Volksentscheide in Sachsen, Einführung von Gesamtschulen und Wahlrecht ab 16 beraten, diskutiert und schließlich in selbst verfassten Reden argumentiert. Die Jugendlichen erlebten hautnah, wie verschiedene Parteien mit gegensätzlichen Meinungen zusammenarbeiten müssen und wie viel Arbeit ein Kompromiss auf politischer Ebene macht.

Hochkarätig besetzt war zudem die erste Ausgabe des von Schülern organisierten Junior Science Cafés. Die Podiumsdiskussion hatte das Thema „Pisa-Schock, KI und Bildungsselektion – Wie muss sich Schule verändern?“ In einer Art Arbeitsgemeinschaft hatten die Schüler des Junior Science Cafés ausprobiert, wie man ein großes Projekt wie diese Diskussionsrunde plant und bis ins Detail organisiert. Allein drei namhafte Bildungsforscher, dazu der Vorsitzende des Philologenverbandes Sachsen und der Amtschef des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus, waren in die von den Schülerinnen moderierte Runde eingeladen. Die Aula des Gymnasiums war mit interessierten Gästen voll besetzt.

Ein sportliches Highlight vor den Februarferien war zudem das 30. Hallenfußballturnier der mittelsächsischen Gymnasien, das vom Lessing-Gymnasium Döbeln seit 1993 ausgerichtet wurde. Die Pokale stiftete wieder die Döbelner Allgemeine Zeitung. Neun Mannschaften, darunter zwei Teams des Lessing-Gymnasiums, waren am Start. Das zweite Team landete nach der Gruppenphase auf Platz 7. Das andere LGD-Team bezwang im Halbfinale das Oschatzer Gymnasium in einem spannenden Neunmeter-Schießen und entschied die Jubiläumsausgabe des Turniers im Finale gegen Nossen mit einem 3:0 für Döbeln.

Döbelner Allgemeine Zeitung
Thomas Sparrer
24.02.24