Schulgeschichte
- Chronologie der Schulgeschichte
- Historische Ansichten
- Publikationen
Auf dieser Seite haben wir einige Eckdaten aus der Schulgeschichte zusammengestellt. Anfass- und erlebbar werden die Jahreszahlen und Höhepunkte in unserem Schulmuseum. Einen Eindruck vermitteln schon die verschiedenen Bezeichnungen der Schule. Aber auch alle bisherigen Rektoren finden Sie hier. Ein umfangreicher Abriss der Schulgeschichte ist in der 1994 erschienenen "Festschrift zum 125-jährigen Jubiläum des Döbelner Gymnasiums" nachzulesen.
2024
Prämiert: Das LGD gewinnt den 7. Sächsischen Schulpreis in der Kategorie "Kultur der Digitalität".
2023
LGD vernetzt sich: Die Schule wird Junior-Ingenieur-Akademie der Deutschen Telekom Stiftung und findet Aufnahme im Kreis der "Jugend debattiert"-Schulen.
2022
Gütesiegel verteidigt: Als eine von zehn sächsischen Schulen erhält das LGD das Gütesiegel "Sportfreundliche Schule". Auch den Titel "Digitale Schule" darf das Gymnasium drei weitere Jahre tragen.
2022
Ukraine-Klasse: Die Schule eröffnet eine Klasse für Kinder und Jugendliche, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet sind.
2019
Auszeichnung als "Digitale Schule": Vertreter der Schule nahmen im Dresdner Kultusministerium das Qualitäts-Label in Empfang.
2019
150-jähriges Schuljubiläum: Das Gymnasium feiert mit Vorträgen, Konzerten und anderen Veranstaltungen 150 Jahre Schulgeschichte. Festschrift, Gedenkmedaille und Jubiläumsfilm werden auch später noch an runden Schulgeburtstag erinnern.
2018
Doppelschlag: LGD wird acht Jahre nach der Verleihung des Titels als Europaschule rezertifiziert und zur Partnerschule des Institut francais ernannt.
2018
Trendsetter bei digitaler Bildung: Dem Lessing-Gymnasium wird durch den Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) der Titel "Smart school" verliehen.
2016
Starthilfe: An unserer Schule werden Vorbereitungsklassen für die Vermittlung von „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) eingerichtet.
2013-2015
Haupthaus der Schule wird modernisiert: Neues Dach, neue Fenster und neue Farbe an der Fassade - nach der energetischen Sanierung der Außenhülle erfolgt die Innensanierung. Insgesamt kosten die Baumaßnahmen deutlich über 4 Mio. Euro.
2013
Soziales Engagement: Erstmals absolvieren die Neuntklässler der Schule ein soziales Praktikum. Drei Tage lang unterstützen sie Kindergärten, Pflegeheime und Krankenhäuser.
2012
Begegnungen zwischen Nachbarn: Die Základní škola in Ústí nad Labem wird Partnerschule des Gymnasiums. Erste Projekte zwischen der tschechischen Schule und dem Lessing-Gymnasium starten.
September 2010
Altes Laborgebäude wird zum Kunsttempel: Im neuen Musentempel des Lessing-Gymnasiums Döbeln ist nun wieder offiziell Leben eingezogen. Nach zehn Monaten Bauzeit ist der Umbau und die Sanierung des 1905 eingeweihten Gebäudes abgeschlossen.
August 2010
Körnerplatzschule wird Gymnasium: Ab August 2010 wird die Schule nun als Außenstelle des Lessing-Gymnasiums genutzt. Dort werden die Fünft- und Sechstklässler unterrichtet. -->mehr zur Geschichte der Körnerplatzschule
August 2010
Europaschule in Sachsen: In der Aula des Gymnasiums überreichen Sachsens Kultusminister Roland Wöller (CDU) sowie Justiz- und Europaminister Jürgen Martens (FDP) das begehrte Gütesiegel.
2009
Personen und Projekte: Erstmals seit 1941 gibt die Schule wieder ein Jahrbuch heraus. Es enthält einen Rückblick auf die letzten beiden Schuljahre. Aller zwei Jahre soll zukünftig ein Jahrbuch erscheinen.
März 2008
Jetzt ist es amtlich: Im Abschlussbericht der ersten externen Evaluation des Lessing-Gymnasiums erhält die Schule sehr gute und gute Noten für 35 von 40 Kriterien.
Juli 2006
Schulische Gesundheitsförderung hat bei uns einen hohen Stellenwert: Das Lessing-Gymnasium unterzieht sich einem Gesundheits-Audit und erhält als erstes Gymnasium in Sachsen das Zertifikat „Gesunde Schule“.
Dezember 2006
Seltene Tradition: Lückenlos sind im sogenannten "Hauptbuch" alle Schülerinnen und Schüler, die jemals diese Schule besuchten, aufgeführt. Im Dezember 2006 wurde das dritte Buch begonnen.
2004
Von Döbeln in die Welt: Die erste Klasse mit bilingualer Ausbildung geht an den Start. Nach dem Vorbereitungsunterricht in den Klassen 5 und 6 folgt ab Klasse 7 in ausgewählten Modulen Fachunterricht in englischer Sprache.
11. Juli 2003
Ein Gymnasium – ein Standort: Von 1992 - 2003 dient die Schule in Döbeln-Ost als Außenstelle des Gymnasiums. Ab dem Schuljahr 2003/2004 können infolge rückläufiger Schülerzahlen wieder alle am Hauptstandort unterrichtet werden.
Oktober 2003
Initiativen werden gewürdigt: Als 176. Schule in Deutschland und 13. Schule in Sachsen wird dem Gymnasium 2003 der Titel "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" verliehen.
2002
Partner im Westen: Der Schüleraustausch mit dem Sacré-Coeur-Collège in Evron (Frankreich) beginnt. Damit profitieren alle drei modernen Fremdsprachen, die am Lessing-Gymnasium gelehrt werden, von Schulpartnerschaften.
2002
Erstmal wird -50 Jahre nach der Reifeprüfung- an Ehemalige ein Goldenes Abitur verliehen. Seit 2009 gibt es auch -60 Jahre nach der Reifeprüfung- ein Diamantenes Abitur.
Herbst 2001
Eröffnung des Schul- und Vereinsmuseums: Im Hauptgebäude befindet sich eine wahre Fundgrube. Erinnerungen an Schulzeiten, die bis 1869 zurückreichen, wurden im Schulmuseum liebevoll aufgearbeitet. -->mehr
Mai 2001
Partner im Osten: Der jährliche Austausch mit dem Moskauer Gymnasium 1543 hält den Russischunterricht am Gymnasium lebendig und läuft bis 2012.
07. Juli 2000
Schule mit Idee: 250 Schulen hatten sich beworben, die 30 besten Projekte wurden ausgezeichnet. Das Lessing-Gymnasium Döbeln erhält vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus den Titel "Schule mit Idee" für den Fächerübergreifenden Wahlgrundkurs "Jüdische Geschichte und Kultur".
Mai 2000
Schule mit Herz: Als Triothlon wird der 1. "Lauf mit Herz" gestartet. Mittlerweile ist dieser der größte Spendenlauf in der Region Döbeln. Seit Jahren wird der Dresdner Verein „Sonnenstrahl e.V.“ unterstützt, der krebskranken Kindern und deren Familien hilft.
September 1998
LGD geht online: Das Döbelner Gymnasium ist eine der ersten sächsichen Schulen mit einer eigenen Homepage. Die Adresse mit den drei Buchstaben ist heute ein wertvoller Schatz.
Juli 1998
Eröffnung der Schulbibliothek: Die Stadt Döbeln finanziert Regale und Computer. Viele Ehemalige unterstützen die Schule mit Bücherspenden.
Herbst 1997
Campus komplett: Pflasterung des Hofes und Fertigstellung des Außengeländes am Hauptstandort
April 1997
Theaterbegeisterte Schüler setzen Maßstäbe: Ein großartiger Erfolg wird die Deutschlandpremiere des Musicals „Elisabeth“ durch Döbelner Gymnasiasten im ausverkauften Theater.
1995-1996
Übergabe der neuen Stadtsporthalle mit Mensa: Gleich im Anschluss wird der Grundstein für den Bau der Dreifachturnhalle mit Mensa gelegt. Die Übergabe erfolgt Ende des Jahres 1996. Durch die 12,5 Mio. DM teure Halle verbessern sich die Bedingungen für den Sportunterricht deutlich.
1993-1995
Naturwissenschaftlichen Erweiterungsbaus: 1993 werden die alte Turnhalle und das Gartenhaus abgerissen. Angrenzend an die Thielestraße wird der Grundstein für einen naturwissenschaftlichen Erweiterungsbau gelegt. Nach 15monatiger Bauzeit wird dieser 1995 übergeben. Das alte Laborgebäude hat ausgedient. Die Fächern Physik, Biologie, Chemie und Mathematik erhalten ein 9,5 Mio. teures Gebäude, in dem die Naturwissenschaften zeitgemäß unterrichtet werden können.
1994
125-jähriges Jubiläum: Die Schule begeht mit einer Festwoche ihren runden Geburtstag. Besonderer Höhepunkt ist dabei die Einweihung eines neuen Denkmals, dessen Inschrift in der Folge sehr umstritten ist.
1993
Sportliche Herausforderung: Erstmals findet das Mittelsächsische Hallenfußballturnier der Gymnasien statt. In den folgenden Jahren wird die Sportveranstaltung eine Tradition mit überregionaler Ausstrahlung. Das LGD gewinnt 2005, 2006, 2007, 2014 und 2015 den Pokal.
1993
Gründung der Lessing-Band: In den nächsten Jahren entwickelte die sich zu einer der erfolgreichsten Schülerformationen Sachsens. 1998 und 2000 räumte sie beim Schülerbandwettbewerb "Soundcheck" jeweils den ersten Preis ab.
1993
Beginn der Schulpartnerschaft mit Seattle: 15 Jahre bestand zwischen dem Lessing-Gymnasium und der Seattle Preparatory School (USA) ein enger Austausch mit regelmäßigen Besuchen.
1. August 1992
Aus der EOS wird wieder ein Gymnasium: Das "G.-E.-Lessing-Gymnasium Döbeln" ist wieder ein voll ausgebautes Gymnasium mit den Klassenstufen 5 bis 12.
Der Unterricht der Klassenstufen 5 bis 8 erfolgt in der ehemaligen POS "W.I. Lenin" in Döbeln-Ost, die nun als Außenstelle des Gymnasiums geführt wird. Die Klassenstufen 8 bis 12 lernen am Hauptstandort in der Straße des Friedens. Im Schuljahr 1993/94 besuchen 1399 Schüler das Lessing-Gymnasium. So viele waren es davor und auch danach nicht mehr.
14. März 1991
Neugründung des Vereins ehemaliger Schüler als "Verein ehemaliger Realgymnasiasten und Lessing-Oberschüler Döbeln" e.V. Der Verein wurde in den Folgejahren zum Traditions- und Förderverein des Gymnasiums weiterentwickelt. -->mehr
1989/90
Erste Reformen nach der „Friedlichen Revolution“:
Die Klassenstufen 9 und 10 werden wieder einführt und es kommt zu umfangreichen inhaltlichen und strukturellen Veränderungen (u.a. Einführung des Kurssystems).
Anlässlich der Vereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 wird eine Feierstunde durchgeführt. Passend dazu entstehen erste Kontakte zum Geschwister-Scholl-Gymnasium Unna. Ein Jahr darauf gastiert die neue Partnerschule mit dem Musical „Hair“ in Döbeln.
1987
Borchert-Projekt: 16 Schüler der 12. Klasse stellten ein besonderes Theaterstück auf die Beine - das Borchert-Projekt. Im April wurde es in der Aula, am 3. August 1987 im Döbelner Theater aufgeführt. Der Saal war bis auf den letzten Platz ausverkauft.
1984
Von der vier- zur zweijährigen EOS-Zeit: Ab 1984 wechseln die künftigen Abiturienten erst nach dem Abschluss der 10. Klasse der POS auf die EOS und besuchen sie nur noch zwei Jahre. In diesem Zusammenhang wird die "Erweiterte Fučik-Oberschule Waldheim" aufgelöst. Die Erweiterte Lessing-Oberschule ist fortan die einzige EOS im Kreis Döbeln.
1978
„Kalter Krieg“ bestimmt immer mehr den schulischen Alltag: Wehrkundeunterricht und vormilitärische Ausbildung im Rahmen der GST (Gesell. f. Sport und Technik) werden verpflichtende Ausbildungsbestandteile.
1977
Heinrich-Greif-Gedenkstätte: Anlässlich der 9. Wissenschaftstage an der Erweiterten Lessingoberschule findet die Übergabe des Heinrich-Greif-Ehrenhaines auf dem Schulgelände statt. Der 1946 verstorbene kommunistische Schauspieler besuchte vor Jahrzehnten die Bildungseinrichtung.
1976/77
Keller wird zum Leben erweckt: Im Südflügel wird ein Schülerklubraum eingerichtet. Hier steigt so manche unterhaltsame Klassenfete.
1969
Feiern zum 100-jährigen Schuljubiläum: Eine offizielle Veranstaltung findet im Kreiskulturhaus Döbeln statt. Ehemalige Döbelner Gymnasiasten in der Bundesrepublik feiern in Frankfurt/Main im "Palmengarten". Es erscheinen zwei Festschriften, eine in der DDR, eine in der BRD. Eine Gedenkmedaille wird geprägt.
1967
Noch eine Reform: Die parallele Berufsausbildung wird an der EOS aus dem Programm genommen und nur noch in speziellen, mit Abitur abschließenden Berufsausbildungsklassen der Lehrbetriebe weitergeführt. In der Folge wird in den Klassen 11 und 12 der EOS das Fach „Wissenschaftlich-praktische Arbeit“ (WPA) eingeführt.
1965
Russischunterricht auf Erfolgskurs: Ein neues phonetisches Kabinett eröffnet Raum für innovative Methoden im Fremdsprachen- insbesondere im Russischunterricht.
Annerose Probsthain, Schülerin einer Klasse mit erweitertem Russisch-Unterricht, wird Republiksiegerin bei der Russisch-Olympiade in Berlin.
1962
Abiturienten mit Berufsabschluss: Einige Jahre lang ist der Besuch der EOS mit einer Berufsausbildung gekoppelt. Mit dem Schuljahr 1966/67 wird dieses System wieder abgeschafft.
1959
Aus Oberschulen werden Erweiterte Oberschulen: Die "Erweiterte Lessing-Oberschule Döbeln" bietet den A-Zweig als neusprachliche Vertiefung für moderne Fremdsprachen mit erweitertem Russisch-Unterricht und den B-Zweig als mathematisch-naturwissenschaftliche Vertiefung an.
1958
Einführung des polytechnischen Unterrichtes: Aufgegliedert in die Fächer ESP (Einführung in die sozialistische Produktion) und UTP (Unterrichtstag in der Produktion) wollte man die Verbindung zwischen Schule und Arbeitswelt stärken.
1953
Schule und sozialistischer Jugendverband FDJ eng verzahnt: 1950 gehörten schon 89% der Schüler der Freien Deutschen Jugend an. Ein Jahr später wird zur Begrüßung der Schüler am Beginn der Stunde der Gruß „Freundschaft“ verordnet. Appelle der FDJ-Grundorganisation auf dem Schulhof gehören zum Alltag.
1950/51
Internat erleichtert Schulbesuch: Um entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten für auswärtige Schüler mit ungünstiger Verkehrsanbindung zu schaffen, kommt es zu räumlichen Veränderungen im Erdgeschoss des Haupthauses. Zeitweise wohnen bis zu 50 Schüler im Internat, die durch eine eigene Küche versorgt werden.
1949
Ein neuer Staat sucht Aufbauhelfer: Im Jahr der Gründung der DDR hoffen viele noch auf eine demokratische Schule, die für alle offen ist. Die Schüler der zwölften Klassen folgen dem Ruf „Max braucht Wasser“ und nehmen am Bau der Wasserleitung für das Stahl- und Walzwerk „Maxhütte“ im thüringischen Unterwellenborn teil.
1948
Theater-Erfolg: Schüler der elften Klassen schrieben das Lustspiel „Göttliche Komödie“ , studierten es ein und führten es mit viel Erfolg zum Mulusball im großen Saal der Gaststätte „Goldene Sonne“ auf. Eine Kopie des Textbuches befindet sich im Schularchiv.
10. Oktober 1947
Umbenennung der Schule in "Lessing-Oberschule": Der Namensvorschlag geht auf Max Aßmann zurück, der nach dem Krieg als Lateinlehrer an die Schule kam (1946-54). Auf dem Foto rechts ist eine Eigenart von Max Aßmann gut erkennbar. Er nahm nie auf dem damals noch vorhandenen Podest, sondern immer in der ersten Schülerbank Platz.
Mai/Juni 1946
Neue Bildungsziele, neue Schulstruktur: Das Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule ist die rechtliche Basis der Umformung des Schulsystems in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ). Eine auf acht Jahre ausgelegte Einheitsschule nach sowjetischem Vorbild wird für alle Schüler verbindlich. Das gegliederte Schulsystem war damit abgeschafft. Als weiterführende Schule wird die Oberschule eingerichtet, die in vier Jahren zur Hochschulreife führt.
1945
Neubeginn unter sowjetischer Regie: Die erste größere Lehrerkonferenz mit über 100 Pädagogen aus der Sowjetischen Besatzungszone tagt vom 18. bis 20. August im Döbelner Hotel „Osteck“ und in Räumen unserer Schule. Beraten werden Sofortmaßnahmen zur Wiederaufnahme des Schulunterrichts und des Aufbaus einer neuen Schulverwaltung.
Am 02. Oktober wird der Unterricht wieder aufgenommen. Fast alle ehemaligen Lehrer werden im Rahmen der Entnazifizierung entlassen und ab 1946 durch Neulehrer ersetzt. Der "Verein ehemaliger Schüler“ wird verboten.
1944/45
75jähriges Schuljubiläum: Wegen des Krieges finden keine Feierlichkeiten statt. Im letzten Jahr des Krieges lernen 523 Schüler die Schule (350 Jungen, 173 Mädchen).
Prominente Schülerin: Vom 24.02.1944-31.08.1945 besucht Hannelore Renner aus Leipzig die Schule (Hauptbuch-Nr. 6642). Sie wurde später die Ehefrau des Bundeskanzlers Helmut Kohl.
Fürchterliche Bilanz: Mindestens 210 namentlich bekannte ehemalige Schüler sterben im Zweiten Weltkrieg. Einer von vielen Gefallenen ist Gottfried Thierbach. Er wurde 29 Jahre alt.
September 1943
Notdienstverpflichtet: Schüler der 6. und 7. Klassen (das wären die heutigen 10. und 11. Klassen) werden als Luftwaffenhelfer nach Berlin notdienstverpflichtet. Die in Döbeln verbliebenen Schüler werden als Helfer beim Bahnhofsdienst eingesetzt.
Ein geordneter Unterricht ist kaum noch möglich. An- und Abmeldungen standen auf der Tagesordnung. Die letzte Neuaufnahme wird am 12.04.1945 registriert.
ab 1939
Der Zweite Weltkrieg beginnt – Unterricht ist nur noch eingeschränkt möglich: 1941 melden sich erste Schüler freiwillig zum Kriegsdienst und absolvieren ein Notabitur bzw. erhalten den Reifevermerk. Die Durchführung des Unterrichts ist nur noch mit Einschränkungen möglich.
Rektor und acht Lehrer sind im Heeresdienst, längere Krankheiten der Lehrkräfte führen zu erheblichen Ausfällen.
Der Schuljahresbeginn wird von Ostern auf August/September gelegt.
Im November 1942 müssen 42 Jungen aus Mönchengladbach im Rahmen der Kinderlandverschickung im Schulgebäude untergebracht werden. Sie erhalten auch Unterricht.
1939
Die erste Lehrerin beginnt ihren Dienst: Von April 1939 bis September 1945 unterrichtet Frau Maria Götz als Mitglied des Lehrerkollegiums Nadelarbeiten und Haushaltungslehre.
1938 / 1940
Neuer Name, neue Prioritäten: Die Schule wird 1938 in "Staatliche Oberschule für Jungen und Staatliche Höhere Landwirtschaftsschule zu Döbeln" umbenannt.
1940 wird nach 62 Jahren die Landwirtschaftsschule in Döbeln aufgelöst. Ihre Geschichte wird in einer 197 Seiten starken Broschüre aufgearbeitet.
Mai 1938
Relegation der letzten beiden jüdischen Schüler: Ruth und Max Glasberg müssen die Schule verlassen, weil sie jüdischer Herkunft sind --> mehr
Die Schule wird in "Staatliche Oberschule für Jungen und Staatliche Höhere Landwirtschaftsschule zu Döbeln" umbenannt. Die Zensurenskala wurde von 1-4 auf 1-6 erweitert.
1935
Schule und Hitlerjugend: Seit 1935 wird massiv für den Eintritt in die NS-Jugendorganisation geworben. 1936 war die Schülerschaft fast durchgängig in der Hitlerjugend organisiert. Bei Schulausflügen ist das Tragen der Uniform keine Seltenheit.
1933
Machtergreifung mit Folgen: Trotz der nationalsozialistischen Gleichschaltungspolitik versuchen viele Lehrer ihren Schülern humanistische Werte zu vermitteln. Das wird aber von Jahr zu Jahr schwerer. Immer mehr prägt die nationalsozialistische Ideologie die Bildungspolitik und auch den Schulalltag.
Wochenappelle finden in der Aula, auf dem Schulhof oder vor dem Hauptportal statt. Hier werden politische Reden gehalten, die Gleichschaltung der Schule schreitet voran.
1929
Aufführung des Oratoriums "Judas Maccabäus": Das Werk Händels wurde am 05.07.1929 unter der Leitung von Studienrat Schaller mit Schulchor und Schulorchester in der Aula aufgeführt.
seit 1927
Forschungs- und Studienreisen: Von 1927 - 1934 unternahmen Schülergruppen regelmäßig Exkursionen ins Erzgebirge, ins Vogtland, in die Sächsisch-böhmische Schweiz, in die Lausitz, ins Iser- und Riesengebirge. Sprachlehrer weilten zu Sprachstudien in England, Irland, der französischen Schweiz und in der Provence.
1926
Schülerinnen werden zur Normalität: Die Aufnahme von Mädchen ist nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel. Auch dadurch wächst die Zahl der Schülerinnen und Schüler auf insgesamt 606.
1919/20
Es lebe der Sport: 1919 wird ein Turnverein und 1920 ein Verein für Leibesübungen gegründet. Turn-, Spiel- und Sportfeste sind Höhepunkte im Schuljahr und werden teilweise auf dem Schulhof durchgeführt. Sie enden meist mit einem Marsch durch die Stadt.
Erstmals wird ein Elternrat gebildet.
1919
50-jähriges Schuljubiläum: Die Feiern finden unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt (1600 Gäste). Vor der Schule wird das von Prof. Hempel aus Dresden entworfene Gefallenendenkmal eingeweiht, das als einziges dieser Art in Döbeln erhalten geblieben ist. Eine Gedenkmedaille und eine Festschrift werden herausgegeben.
1914
Ein Weltkrieg wirft seinen Schatten: Erste Notreifeprüfungen; 12 Mitglieder des Lehrerkollegiums und fast das gesamte Hauspersonal werden zum Kriegsdienst einberufen. Schüler beteiligen sich an Goldsammlungen und zeichnen Kriegsanleihen. Mindestens 177 namentlich bekannte ehemalige Schüler sterben im I. Weltkrieg.
1914
Mädchen am Königlichen Realgymnasium: Schon seit 1904 gibt es einen Ministerialbeschluss, der Mädchen an höheren Schulen zulässt. Else Jochen, geboren am 10. Januar 1894, ist das erste und für mehrere Jahre einzige Mädchen, das in Döbeln ihr Abitur ablegt. -->mehr
1911
Bildung einer Wandervogelgruppe: Die Fahrten führen in die Lüneburger Heide, nach Regensburg und Passau, an die Ostsee und bis nach Ostpreußen.
Die Ortsgruppe besitzt sogar im Striegistal ein Landheim.
Acht Jahre später werden 20 unterrichtsfreie Wander- und Arbeitstage eingerichtet.
1910
Diplom und Goldene Medaille auf der Brüsseler Weltausstellung: Gezeigt wird ein Modell des Laboratoriums, hergestellt von den Schülern Heß, Preßprich, Richter und Zimmer.
1909
Verein ehemaliger Schüler gegründet: Anlaß hierfür ist das 40-jährige Schuljubiläum. Der Verein hat sofort 275 Mitglieder. -->mehr Eine überarbeitete Schulordnung und Pensionsordnung erscheint.
1907
Teilung der Primen: Die Schüler werden in einen sprachlich-historischen und einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig, in a- und b-Klassen, unterteilt.
Im Laborgebäude bestehen für die Naturwissenschaftler besonders gute Lernbedingungen.
1907
Kostbarkeit der Schulgeschichte: Im Karzerbüchlein von 1907 hinterlassen Schüler, die ihre Schulstrafen im Schul-„Bau" bei Hausmeister Carl Schlichthorn absitzen müssen, Zeichnungen und Einträge. Hermann Schneider hat 2003 die Geschichte des Karzerbüchleins untersucht.
1903
Absolventen erhalten die Studienberechtigung für Medizin und Jura: Zunächst ist ein Ergänzungsunterricht in Latein und ein Abschluss mit Note II die Bedingung.
1900
Landwirtschaftsschule in Paris ausgezeichnet: Die silberne Medaille auf der Weltausstellung wird für die ausgestellten Einrichtungen und Erzeugnisse verliehen.
1898
Langgehegter Wunsch – ein Laboratorium wird gebaut: Hier können ab 1899 die physikalischen und chemischen Kabinette und eine Werkstatt für den Handwerksunterricht Einzug halten.
Versuchsfelder für die Landwirtschaftsklassen erfüllen wichtige Bildungsaufgaben: Sie liefern Material für den Unterricht im Pflanzenbau und stehen für Anbau- und Düngeversuche zur Verfügung. Zwölf Beete werden südlich vom Laborgebäude angelegt. --> Blättern Sie im Fotoalbum!
1894
25. Jahrestag der Schulgründung: Es wird die "Freie Vereinigung ehemaliger Schüler" gegründet und eine Erinnerungsmedaille in Silber zum 25-jährigen Schuljubiläum geprägt. -->mehr
1892
Botanischer Garten: Neben landwirtschaftlichen Versuchsflächen legt man für die Landwirtschaftsschule auch einen botanischen Garten an. Die exotischen Bäume und Sträucher zieren noch heute den Schulpark des LGD. -->mehr
1890
Gründung von Schülervereinen: Die Gemeinschaft unter Gleichgesinnten wird von vielen Heranwachsenden sehr geschätzt. Man gründet einen Landwirtschaftlichen Verein, einen Gesangsverein für Oberklassen und einen Leseverein für Primaner. 1896 kommen ein Stenografenverein und ein wissenschaftlich-musikalischer Verein hinzu. -->Ausgewählte Postkarten der Schülervereine.
1884
Erhebung der Schule in den Rang eines "Königlichen Realgymnasiums mit Landwirtschaftsschule": In 9 Klassen lernen 145 Gymnasiasten und 58 Landwirtschaftsschüler. Der Eintritt wird nun bereits nach beendetem 9. Lebensjahr möglich.
Auswärtige Schüler werden in Pensionen, z. B. in der Albertstraße, in der Straße des Friedens oder in der Zwingerstraße, untergebracht. Wohnung, Kost, Aufsicht und Pflege sind genau in einer Pensionsordnung geregelt.
1878
Königliche Realschule I. Ordnung und Landwirtschaftsschule: Die Schule erhält den Status einer Landwirtschaftsschule und wird somit zur Doppelanstalt, damals einmalig in Sachsen und Thüringen.
1875
Mit Stolz getragen: Die Farbe der Schülermützen ändert sich von blau zu gold-rot-gold.
Die Schule verfügt ab 1889 weiterhin über eine Schulfahne, 1890 wird die Fahnenschleife und Prunkschärpe gestiftet sowie von den Abiturienten die goldenen Fahnennägel.
Am 12. Juni besucht der sächsischen König Albert die Schule.
1874
Die ersten Abiturienten: Fünf Schüler absolvieren erfolgreich die „Maturitätsprüfung“ (v.l.n.r.: Thiergen, Schöpke, Rost, Hippe, Größler).
1874
Errichtung weiterer Nebengebäude: Auf dem Schulgelände wird ein weiteres Haus errichtet. In diesem befinden sich eine Gärtnerwohnung, ein landwirtschaftliches Laboratorium mit Tenne, ein Zimmer für Sämereien, Feldmessgeräte und ein Raum zur Zubereitung von Wein. In einem offenen Schuppen sind landwirtschaftliche Maschinen und Ackergeräte untergebracht.
Die Realschule I. Ordnung wird achtjährig.
1873
Regelung für schulische Vergnügungen: Diese legt einen jährlichen Schulball für die oberen Klassen zwischen 08.-11. Dezember fest. Der erste Ball findet 1874 statt.
1872
Neue Gebäude, neue Ausbildungsmöglichkeiten: Viele Landwirte, z.B. aus der Lommatzscher Pflege, wünschen sich Ausbildungsmöglichkeiten für ihre Kinder. Auch deshalb wird eine „Landwirtschaftlichen Abteilung“ eröffnet.
Fertigstellung der Turnhalle, die mit allen notwendigen Geräten ausgestattet ist.
18. April 1871
Eröffnung der Schule: Das neue Gebäude am "Weg zur Haltestelle", der ab 1875 als Königstraße ausgebaut wird, wird seiner Bestimmung übergeben.
An der Königlichen Realschule I. Ordnung werden 180 Schüler unterrichtet.
1870
Staatliches Schulgebäude auf städtischem Grund: Die Stadt Döbeln stellt ein Grundstück von 3,24 ha zum Kaufpreis von 15 080 Talern und 5000 Taler für einen Baufond zur Verfügung. Zügig schreiten die Arbeiten voran, bald schon wird Richtfest gefeiert.
12. April 1869
Beginn des Schulbetriebs: 91 Schülern in Sexta, Quinta, Quarta und 5 Lehrern steht als erster Rektor Prof. Dr. Stößner aus Annaberg vor. Der Unterricht findet in der ebenfalls neu erbauten Bürgerschule auf dem Schloßberg statt, da am zukünftigen Standort noch gebaut wird. Die Schulzeit beträgt 7 Jahre. -->mehr
27.Oktober 1868
Beschluss des Sächsischen Cultusministeriums: Döbeln erhält die Zustimmung zum Bau einer „Königlichen Realschule I. Ordnung mit landwirtschaftlicher Abteilung“.
Hauptstandort - historische Postkarten
Festschriften
Festschrift zum 25jährigen Schuljubiläum (1894) | |
Festschrift zum 50jährigen Schuljubiläum (1919) | |
Geschichte der staatlichen höheren Landwirtschafts- schule zu Döbeln (1940) |
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Festschrift zum 100jährigen Schuljubiläum (1969, erschienen in der BRD) | |
Festschrift zum 100jährigen Schuljubiläum (1969, erschienen in der DDR) | |
Festschrift zum 125jährigen Schuljubiläum (1994) | |
Festschrift zum 150jährigen Schuljubiläum (2019) |