21.01. ...morgen bringt der Roboter den Müll raus
Auswirkungen der Digitalisierung auf Gesellschaft und Beruf
Am 17. Januar besuchte uns Anna Unger vom CeTi, wo sie als Bildungskoordinatorin MINT arbeitet. Gemeinsam mit den Schülern der Junior-Ingenieur-Akademie (JIA) am LGD führte sie einen Workshop durch. Nachdem sie sich und das CeTI kurz vorgestellt hatte, trugen die Schüler ihre Erfahrungen und Assoziationen mit dem Begriff Digitalisierung zusammen. Natürlich wurden dabei ChatGPT, Roboter und Tablets thematisiert. Ausgehend von den Erfahrungen beschrieb Frau Unger Forschungsthemen und Herausforderungen, um Menschen zu befähigen, in Quasi-Echtzeit mit cyber-physischen Systemen (CPS) in der realen oder virtuellen Welt über intelligente Wide-Area Kommunikationsnetzwerke zu interagieren.
Im zweiten Teil arbeiteten die Schüler in Expertengruppen. Zu den Themen Digitalisierung in der Medizin und im Freizeitbereich bildeten sich jeweils ein Pro- und eine Kontragruppe. Gemeinsam wurden Argumente für die anschließende Diskussionsrunde zusammengetragen.
Nach dem Austausch der Meinungen konnten die Schüler ihre persönliche Meinung zu den Chancen und Risiken der Digitalisierung anhand eigener Anwendungsbeispiele darlegen. Dabei wurde häufig die effizientere Nutzung von Ressourcen, die Förderung von Kreativität und Innovation benannt. Demgegenüber stellten die Schüler den Verlust an sozialen Beziehungen und menschlicher Kommunikation sowie die Risiken beim Ausfall des Strom- oder Datennetzes heraus.
Im letzten Abschnitt konnten alle einen Sensorhandschuh für die rechte Hand ausprobieren, um damit Subway Surfers zu spielen. Die Entwicklungskosten für diesen Handschuh belaufen sich derzeit auf 36 000 Euro. Außerdem konnte man Seifenblasen und 3D-Objekte erspüren. Das Gefühl auf der Hand wurde dabei durch ein Ultraschallboard erzeugt.
S. Risse
Was ist das CeTI?
Das Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop der Technischen Universität Dresden verfolgt eine Vision: Die Echtzeit-Interaktion von Menschen und Robotern in industriellen und nicht-industriellen Anwendungsbereichen – ob direkt nebeneinander oder in einer virtuellen Welt.
Zusammen mit dem 5G Lab Germany hat es einen kollaborierenden Roboter (Cobot) entwickelt, der in unmittelbarer Nähe von Menschen und ohne Schutzvorrichtungen sogenannte Pick-Prozesse ausführen kann. Gesteuert über einen Handschuh, greift der Cobot zielgerichtet nach Gegenständen und reicht sie seinem menschlichen Gegenüber. So ist er dazu in der Lage einem Barkeeper Flaschen anzureichen oder Assistenzfunktionen im Bäckerhandwerk auszuführen.