02.09. The Mystery of Banksy

Kunstkurse der Jahrgangsstufe 11 besuchen Banksy-Aufstellung im Leipziger Kunstkraftwerk.
Die Ausstellung „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ thematisiert mehr als 150 Werke des namensgebenden Künstlers, der bis heute anonym bleibt. Bekannt wurde er durch Graffitis, Skulpturen, Drucke und mehr. Banksys Kunst ist sozialkritisch und provokant, stellt gesellschaftliche Umstände in Frage.
Im Unterricht befassten wir uns bereits in vergangenen Jahren mit ihm und am 02.09.2022 begaben sich die Kunst-Grundkurse nach Leipzig, um die Ausstellung zu besuchen.
Meiner Meinung nach ist das Wort „Besuch“ ein zu schwacher Ausdruck. „Erlebnis“ trifft es besser. Wir Schüler durchquerten nach dem Einlass die Etagen des älteren Fabrikgebäudes – es war überraschend, dass so ein Ort für die Ausstellung gewählt wurde, jedoch passte er, wenn man darüber nachdenkt, sehr zu Banksys Streetart und unterstreicht den Charakter seiner Werke. Es gab nicht nur Bilder auf Leinwänden, was man sich vielleicht zuerst unter einer Ausstellung vorstellt. Die Stockwerke waren in verschiedene Abschnitte und Räume unterteilt, das ganze Gebäude wurde zur Kunst.

Mir blieb die Nachbildung von „Dismaland“, Banksys Parodie von Disneyland, die man 2015 fünf Wochen lang im britischen Seebad Weston-super-Mare fand, im Kopf. Die Ausstellung in Leipzig fasste das Projekt „Barely Legal“ auf. Im Original stellte Banksy wirklich einen rot angemalten Elefanten in den Raum, um auf den Umstand der Armut hinzuweisen. „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ imitierte diesen Elefanten natürlich nur mit einer Statue, aber eine derart abstrakte Idee wäre mir nie in den Sinn getreten.
Das Bild „Girl with Balloon“ fand ebenfalls seinen Platz und ein begleitender Infotext sorgte für Schock: 2018 baute Banksy einen Schredder in einen Rahmen ein, mit dem er „Girl with Balloon“ zur Hälfte zerstörte, nachdem es für eine ungeheuerliche Summe Geld versteigert worden war. Der Künstler setzt mit scheinbar allem, was er tut, ein Zeichen.
Nachdem wir die Ausstellung verlassen hatten, fuhren wir mit der Straßenbahn zum Inspirata. Dort konnten wir experimentieren und rechnen, es rundete den Ausflug ab. Am späteren Nachmittag saßen wir erneut im Zug, um nach Döbeln zurückzukehren.
Kira Freudenberg