09.02. Auf die Spuren Lessings
Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse und schrieben eigene Texte gegen Intoleranz und Rassismus.
Im Schulprogramm des LGD sind die Grundsätze „Schule gegen Rassismus - Schule mit Courage“ seit vielen Jahren fest verankert.
Unsere Schule ermutigt Schülerinnen und Schüler dazu, sich klar gegen Intoleranz und Rassismus zu stellen und stattdessen für Gleichberechtigung und gegenseitiges Verständnis einzutreten.
Im Rahmen des Deutschunterrichts haben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b mit politischer Lyrik auseinandergesetzt, die das Thema Rassismus behandelte. Sie haben eigene Gedichte verfasst, von denen hier einige Werke ausgestellt werden.
Wirklich wichtig?
Akzeptieren und Verstehen,
soweit solltest du gehen!
Dieser stumpfe Kommentar
über das typisch-deutsche Paar,
das muss nicht sein, dass weißt auch du,
denn nicht jeder ist gleich und stimmt dir zu!
Verstehen und Akzeptieren,
nicht nur Männer müssen frieren,
nicht nur Frauen können kochen,
lebst wohl immer noch in alten Epochen?
Tust dich auf wichtig und hast nie bedacht,
dass ein gutes Leben so etwas gar nicht ausmacht!
anonym
Kumpel
Ob Mann oder Frau.
Ob hell oder dunkel.
Der Himmel ist nicht immer blau.
Aber du bist immer mein Kumpel.
Ob Glaube oder nicht.
Ob nüchtern oder dicht.
Egal, wen du liebst.
Egal, wer dir an den Haaren ziebst.
Aber du bist immer mein Kumpel.
Ob alt oder jung.
Ob schlau oder dumm.
Egal, aus welchem Land.
Gib mir deine Hand.
Denn du bist immer mein Kumpel.
Ameli
Alles wollen, aber dann auch wieder nicht. /
Wer Du bist und warum
Vom Türken um die Ecke
haust DU dir einen Döner rein,
Der dich operiert, spricht mit Akzent
und kommt aus dem Orient.
Doch fremde Kulturen passen dir nicht in den
Kram
"Sie sollen bleiben, da wo sie mal waren!''
Du denkst, Du bist ein besserer Mensch,
nur weil du die ''anderen'' nicht kennst.
Du trägst die Springerstiefel mit Stolz
weißt doch selbst nicht, was das alles soll,
Du hattest nie eine Chance, anders zu denken,
denn deine Eltern wollten dich dahin lenken...
Miriam
Kinder 2023
Der Ukrainekrieg geht allen ziemlich auf die Nerven,
drum sollte man ihn schnell verwerfen.
Wir sollten uns versöhnen
und nicht mit Macht krönen.
Manche Menschen sind wie blutrünstige Wölfe
und nun gib acht,
die Uhr steht 5 vor 12 –
und nicht um 8.
Lasst uns die Scheiße jetzt beenden
so fassen wir uns an den Händen.
Wir Menschen, sind alle gleich,
egal ob rot, blau, gelb oder weiß.
Frieden ist die Macht,
die wir alle wollen.
So drehen wir die Zeit zurück auf 8,
denn dann haben wir wieder Zeit zum Tollen.
Oskar
Rechtsradikalismus und Nazis
Die Menschen denken, es geht sie nichts an,
sie schauen sich die schlimmen Nachrichten
von Terror und Gewalt nur von zu Hause aus,
vor dem Fernseher an.
Nachrichten, die handeln:
Von Menschen, die diskriminiert werden,
obwohl sie auf ihrer erzwungenen Flucht fast sterben.
Von Menschen, deren Sexualität ein Problem ist,
weil sie nicht eurer Elite entspricht.
Von Frauen, die unterdrückt und misshandelt werden,
weil sie ja das schwächere Geschlecht
und sowieso nur für den Haushalt zuständig wären.
Von Leuten, die ihr hasst, nur,
weil ihre Hautfarbe nicht in euer Idealbild passt.
Und jetzt schaut euch doch mal an,
glaubt ihr wirklich,
ihr wärt in einem anderen Land besser dran?
Würden eure Privilegien euch dort irgendetwas nützen?
Ihr würdet auch Leute wollen,
die euch nicht hassen und verletzen,
sondern annehmen und unterstützen.
Theresa